Sie nennt sich „Boss“ von rund 170 Beschäftigten der Digitalagentur TLGG: Fränzi Kühne spricht im Interview über Leichtigkeit, Listen und Lernprozesse.
Berlin-Kreuzberg. Kleine Läden und Werkstätten, Eckkneipen, Restaurants mit baumelnden Glühbirnen. Überall Graffiti. Junge Menschen wuseln. In einem Torbogen zu mehreren Hinterhöfen hängen Schilder von einem Dutzend Unternehmen, darunter Red Bull und Mymuesli. Im Hof sitzen noch mehr junge Menschen auf Paletten, unterhalten sich. Neben einem Eingang steht gelb gekritzelt: „Torben, ich will ein Projekt von dir! – Lucie“. Drinnen, zwischen Bällebad und riesigem Holztisch, taucht „Lucie“ alias Fränzi Kühne auf. Jahrgang 1983, Mitgründerin der Digitalagentur „Torben, Lucie und die gelbe Gefahr“. Türkis leuchtende Fingernägel, rosa Badelatschen aus der Rihanna-Kollektion, Energie sprühende Augen – und viele Pressetermine, seit sie bei Freenet jüngste Aufsichtsrätin eines börsennotierten Unternehmens in Deutschland wurde.
Veränderung braucht Vernunft ebenso wie Konfetti.